MdL Franz Schindler sprach über Flüchtlingssituation
Erste Vorsitzende Romy Hermann-Reisinger konnte zahlreiche SPD-Mitglieder im Sportheim Teublitz begrüßen. Ihr Gruß galt auch dem SPD-Bezirksvorsitzenden und MdL Franz Schindler, den anwesenden SPD-Stadträten sowie dreineuen Mitgliedern, die besonders herzlich begrüßt und denen ihre Parteibücher überreicht wurden.
MdL Franz Schindler ging in seiner Rede in erster Linie auf die aktuelle Flüchtlingsproblematik ein. Er stellte dar, dass es derzeit auf der ganzen Welt ca. 60 Millionen Flüchtlinge gibt, was sich in erster Linie aus den politischen Veränderungen und gewaltsamen Auseinandersetzungen in Nordafrika, Syrien, Afghanistan oder dem Irakergibt. Die meisten Menschen flüchteten vor Terror, Krieg und Armut–die meisten von ihnen in Nachbarstaaten; auch die Asylbewerber aus dem Balkan flüchteten vor Armut und Perspektivlosigkeit.
Schindler ließ in diesem Zusammenhang nicht unerwähnt, dass ab 1848 Millionen von Deutschen in die USA ausgewandert sind und dies nicht nur aus politischen Motiven sondern vor allem auch in der Hoffnung auf ein neues, besseres Leben. Während des Naziregimes seien viele Menschen ins Ausland geflohen, um dessen Terror zu entgehen. Nach dem Zweiten Weltkrieg flüchteten Millionen Menschen aus dem Osten zu uns und unsere Gesellschaft habe das verkraftet. Zuletzt seien nach dem Zerfall des Ostblocks etwa 400.000 Einwanderer zu uns gekommen.
Dieses Jahrhätten wir etwa eine Million Flüchtlinge, die zu uns kommen. Eine große Zahl, die aber bezogen auf unsere Einwohnerzahl von über 80Millionen etwa 1,3 %entspräche. Schindler warb dafür, in dieser Situation einen kühlen Kopf zu bewahren, die Flüchtlinge willkommen zu heißen und mitzuhelfen sie zu integrieren. Wenn die Integration der Flüchtlinge gelinge, werde man sie in einigen Jahren sicherlich als Bereicherung unserer Gesellschaft und ihre Aufnahme angesichts der aktuellen demographischen Entwicklung nicht zuletzt auch als Konjunkturprogramm beurteilen können.
Abschottung wie jetzt in Ungarn oder Polen, Zäune und Stacheldraht würden das Problem sicherlich nichtlösen. Wichtig sei es die Fluchtgründe zu beseitigen. Hier sei Europa gefordert. Die Syrien-Konferenz in Wien sei ein hoffnungsvolles Zeichen für die Zukunft. Die Flüchtlinge müssten gerecht in Deutschland aber auch in der gesamten EU verteilt werden. Die EU sei eine Wertegemeinschft und habe mit Milliarden von Euro die Banken gerettet. Hier sollte man auch sechs bis acht Milliarden für die Integration von Flüchtlingen in die Hand nehmen um diese Herausforderung zu lösen.
Nach dem Referat von MdL Franz Schindler und der Aussprache dazu diskutierten die Anwesenden aktuelle kommunalpolitische Themen wie die Neuorganisation der Friedhöfe und das Erscheinungsbild des Teublitzer Friedhofs. Ebenso wurde das geplante Industriegebiet diskutiert. Mit dem Dank an den Referenten und einer herzlichen Einladung der SPD-Mitglieder zur Weihnachtsfeier am 13.12.2015 um 15.00 Uhr im Parkschützenheim durch die Vorsitzende endete die Versammlung.