Bereits um 1900 war Teublitz ein industriell geprägter Ort: Viele Männer arbeiteten im Eisenwerk Maxhütte. Die ersten sozialdemokratischen Strukturen bildeten sich früh – mit der Gründung des „Sozialdemokratischen Vereins“ in Leonberg 1902 und der Präsenz von SPD-Vertrauensmännern wie Hans Schmid in Teublitz ab 1906. Zu den frühen Aktiven gehörten auch Michael Knerer, Georg Neumüller, Johann Meier, Josef Schmidt und Adam Gebhard.
1908 wurde erstmals nach Verhältniswahlrecht gewählt, 1912 gelang der erste große Erfolg: Josef Frieser wurde Bürgermeister. Nach dem Ersten Weltkrieg wirkten Bauern- und Arbeiterräte im Gemeinderat mit.
Die Zeit des Nationalsozialismus bedeutete eine schwere Zäsur. 1934 stimmte die Mehrheit der Teublitzer Bevölkerung in der Volksabstimmung für Hitler. Erst nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurde die demokratische Selbstverwaltung wieder aufgebaut.
Am 1. Januar 1946 wurde im alten Rauchsaal der SPD-Ortsverein Teublitz neu gegründet. Vorsitzender wurde Karl Ostermeier, sein Stellvertreter Alois Duschinger. Bei der ersten Wahl nach dem Krieg erzielte die SPD fast 50 % und stellte mit Josef Karl den Bürgermeister. Der Ortsverein sprach sich 1947 klar gegen eine Fusion mit der KPD zur SED aus.
Die 1950er-Jahre waren geprägt von wachsender politischer Aktivität: 1953 setzte sich der Ortsverein für die Stadterhebung Teublitz ein, unterstützt vom damaligen Innenminister Dr. Wilhelm Hoegner. 1954 sprach sich der Ortsverein gegen den Verkauf des Maxhütten-Anteils an Friedrich Flick aus – leider erfolglos.
1955 fand die erste Maikundgebung statt. Die Mitgliederzahlen stiegen, 1959 zählte der OV bereits 149 Mitglieder. Die SPD gewann immer mehr Einfluss, stellte ab 1960 mit Josef Rothauscher den Bürgermeister und später mit Hans Schuierer auch den Landrat.
Der Ortsverein Katzdorf wurde am 19. August 1956 von 24 Genossen gegründet – mit Unterstützung aus Teublitz. Seit 1985 steht Josef Bitterbier an der Spitze. Besonders stolz ist der OV auf Rudolf Lenk, der 24 Jahre Bürgermeister von Teublitz war.
Der OV Münchshofen wurde 1909 gegründet. Hinweise deuten jedoch auf eine aktive SPD-Präsenz bereits 1906 hin, etwa durch Teilnahme an einer sozialdemokratischen Konferenz in Schwandorf.
Nach der Eingemeindung von Katzdorf und Münchshofen 1971 wuchs die Bedeutung des Teublitzer Ortsvereins weiter. Mit Romy Hermann-Reisinger steht seit 2010 erstmals eine Frau an der Spitze. Sie setzt auf eine solidarische, bürgernahe Politik mit besonderem Fokus auf Jugend und Senioren.